Hohe Auszeichnung für den in Koblenz lebenden und aus Caen in Frankreich stammenden Jean-Noël Charon: Er ist kürzlich in Leipzig mit dem Kommandant-Prendel-Kreuz ausgezeichnet worden. Bericht von der Rhein-Zeitung.

Der von der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land ins Leben gerufene Kommandant-Prendel-Orden würdigte am heutigen Donnerstag erneut jahrzehntelanges Engagement für die Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 durch die Vergabe des Kommandant-Prendel-Kreuzes und der Kommandant-Prendel-Medaille. Matthias Forßbohm, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, und der in Koblenz lebende Franzose Jean-Noël Charon wurden feierlich in die Reihen des Ordenskapitels aufgenommen und mit dem Kommandant-Prendel-Kreuz ausgezeichnet.

„Der Kommandant-Prendel-Orden steht für lebendige Erinnerungskultur und internationale Verständigung über die Grenzen einstiger Feindschaft hinweg“, so Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung, Kanzler des Ordens und selbst Kommandant-Prendel-Kreuzträger. „Diese Werte mit Leben zu füllen, ist umso wichtiger in einer Zeit, da wieder Krieg in Europa herrscht - denn sie können die Basis schaffen für ‚eine Zeit danach‘, wenn die Waffen schweigen. Unsere neuen Ordensmitglieder Matthias Forßbohm und Jean-Noël Charon stehen - genau wie Kommandant Prendel, der Namensgeber unseres Ordens - für eben diese Werte.“

Jean-Noël Charons historisches Interesse rührt noch aus seiner Kindheit, auch wenn sich dieses zwischen 1994 und 2007 Karriere- und familienbedingt hauptsächlich auf die Lektüre von Fachbüchern und Besichtigungsausflüge beschränkte. Seit 2007 ist Charon Mitglied der Kayserlich Russisch-Deutschen Legion e. V., ein Jahr später begründete er die Darstellungsgruppe Preußisches Fußartillerie Regiment Nr. 9 und der alten Preußischen Garnisonsregimenter zu Coblenz e. V. und ist seither u. a. als historischer Fremdenführer in Koblenz tätig. Seit 2020 ist Charon Generaldelegierter der französischen Kriegsgräberfürsorge Souvenir Français für das Bundesland Rheinland-Pfalz.

Text: Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land