Vom 15. bis zum 24. Juni 2022 haben etwa dreißig junge Soldaten des 1. Regiments des freiwilligen Militärdienstes (1RSMV) aus Châlons-en-Champagne mit ihrem Führungspersonal den Franzosenfriedhof in Koblenz wiederhergestellt. In diesem Militärfriedhof, neben der Pyramide des Generals Marceau, ruhen mehr als 530 französische Soldaten[1] des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Diese von der französischen Botschaft aus Berlin und vom Souvenir Français Rheinland-Pfalz koordinierte Aktion wurde außerdem von der Bundeswehr logistisch und von der Stadt Koblenz technisch unterstützt.
Die jungen Soldaten des 1RSMV bei der Arbeit. Foto JNC 2022.
Das Ergebnis ist beeindruckend: Die Gräber sind nicht nur vom Unkraut befreit, die Originalumrandungen aus Ziegelsteinen wurden ebenfalls freigelegt, die Wege wurden ausgegraben und dabei tauchten die zeitgemäßen Begrenzungen der Carrés und sogar ein Teil der ursprünglichen Wegepflasterung. Anstelle einer Wiese, wo ein paar Grabsteine zu sehen waren, haben wir jetzt einen richtigen Friedhof mit Carrés und Wegen.
Die jungen Soldaten des 1RSMV in dem Franzosenfriedhof nach der Instandsetzung.
Foto Bundeswehr/Elif Sözügen 2022.
Zum Abschluss der Mission fand am 22. Juni ein Appel statt, unter der Führung von General Brulon, Befehlshaber des französischen freiwilligen Militärdienstes, in Anwesenheit von Generalmajor Metz (Militärattaché der französischen Botschaft), Generalarzt Kowitz (Standortältester von Koblenz und Lahnstein), Frau Dr. Gorguet (französische Generalkonsulin aus Frankfurt/Main), Herrn Rénollaud (Konsulatsrat) und General (2s) Sommerlat (Generaldelegierter des Souvenir Français in Deutschland). Ein vom Souvenir Français organisierter Umtrunk im Anschluss ermöglichte den Ehrengästen sich direkt mit unseren jungen „Stars“ des 1RSMV zu unterhalten.
Die Ehrengäste: General Brulon, Generalmajor Metz, Frau Dr. Gorguet, Generalarzt Kowitz, Herr Rénollaud.
Foto Bundeswehr/Elif Sözügen 2022.
Jean-Noël Charon, Generaldelegierter des Souvenir Français für Hessen und Rheinland-Pfalz, den 29. Juni 2022
[1] Gemäß der letzten Recherchen des Souvenir Français bei dem Landeshauptarchiv in Koblenz.